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Land der Unvernunft

24 Sept

Volker Beck, ohgottohgottohgott!

Aber ich fange bei der Vernunft an. Die wohnt noch in der Welt, wie wir diese Woche sehen konnten. Zwei vernünftige Männer hielten zwei vernünftige Reden. Der eine im Bundestag, der andere vor den Vereinten Nationen in New York. Kann man nicht vergleichen? Mag sein. Aber wenn zwei Männer in kurzem Abstand eindrucksvolle Reden halten, werde ich doch noch beide in Zusammenhang bringen dürfen.

Zunächst zum Papst: Der Mann trat im Bundestag als Bannerträger der Vernunft auf. Haverkamp, werden manche von euch sagen, da begibst du dich auf das Niveau von Franz-Josef Wagner, der gestern in BILD erklärte, in die Rede verliebt zu sein, oder auf das vom rechtsradikalen Else . Die zwei Vollidioten haben in dem Fall zufällig recht. Von zentraler Bedeutung ist für mich seine Warnung vor dem positivistischen Vernunftbegriff: „Wo die alleinige Herrschaft der positivistischen Vernunft gilt – und das ist in unserem öffentlichen Bewusstsein weithin der Fall -, da sind die klassischen Erkenntnisquellen für Ethos und Recht außer Kraft gesetzt.“

Deutschland demonstrierte gegen den Mann, während Ahmadinejad an anderer Stelle auftrat, was so gut wie niemanden interessierte. Der gilt im schlimmsten Fall als Spinner unter vielen. Gestern dann trat Netanjahu auf und streckte die Hand zum Frieden aus. Sehr zurecht wies er zunächst auf die Gefahr der nuklearen Bewaffnung des Mullah-Regimes in Teheran hin. Er erinnerte an das Schicksal von Gilad Shalit. Und er forderte Abbas auf, Israel anzuerkennen und Frieden zu schließen. Da heißt es für die hiesigen Medien freilich: Feuer frei!

In dieser Woche war also der Papst Gast im Lande der Unvernunft und Netanjahu sprach vor der Versammlung unvernünftiger Nationen. Und wo ich von der Unvernunft spreche, bin ich auch schon wieder bei Volker Beck. Von den Grünen. Die besonders Gescheiten wußten dieser Tage den Papst-Auftritt im Bundestag mit dem Hinweis zu kommentieren, daß ja „eigentlich“ der Staat in religiösen Fragen neutral sein sollte. Ich habe dann imer als erstes gesagt, daß sich ja auch niemand aufrege, wenn Roland Koch den Gottesclown aus Tibet empfange. Schwups, schon laden sie ihn ein. Oder wollen sie ihn einladen. Und damit die deutsch-chinesischen Beziehungen beerdigen. Der Beckvolker. Dieser abgrundtief häßliche rechtspolitische Sprechaffe der Grünenfraktion mit dieser weinerlich-schaurigen Stimme. Diese grüngrüne Labertasche erklärt bei Maybirt Illner, „alle“ im Bundestag teilten das Anliegen dieses ulkigen buddhistischen Mönchs. Vermutlich hat er damit sogar recht. Bääh!